Mittwoch, 27. Juli 2016

IMATRA - was geht?

Das kleine Städtchen Imatra liegt am Ufer des Vuoksi und befindet sich nur einen Steinwurf weit entfernt von der russischen Grenze, die echt ganz schön gut bewacht wird. Für mich ist alleine diese Tatsache schon wirklich interessant, da ich solche Grenzstationen und -kontrollen wie es sie hier gibt, eigentlich garnicht kenne. Aber fangen wir mal von vorne an...
Die Stadt Imatra befindet sich an der süd-östlichen Grenze Finnlands zu Russland, in der Landschaft Südkarelien. Knapp 28.000 Einwohner leben in der Stadt, allerdings hätte sie Platz für 100.000, wie mir hier direkt schon am ersten Tag gesagt wurde. Stimmt! Die kleine Stadt ist sehr weitläufig. Wer kein Auto oder Motorrad dabei hat hier, sollte unbedingt gucken, dass er ein Fahrrad bekommt.
Imatra hat mehrere Stadtzentren. So befinden sich die Verwaltungsgebäude wie Rathaus, Polizei, Bibliothek, Stadthalle usw. in der Nähe des Bahnhofs, im Stadtteil Mansikkala, der 1960 angelegt wurde und von weitem immer einen guten Orientierungspunkt bietet, da sich hier die einzigen Hochäuser der Stadt befinden.


Das eigentliche "Herz" der Stadt befindet sich ca. 2 Kilometer weiter Richtung Südosten. Imatrankoski ist das belebte Zentrum der Kleinstadt. Hier in der Fussgängerzone gibt es alles, was das Herz begehrt, Restaurants, Geschäfte und die beiden Wahrzeichen der Stadt, das Valtionhotelli und die Imatrafalls.
Imatra war schon für die russische Zarenfamilie ein beliebtes Reiseziel, so war beispielsweise Katharina die Grosse bereits im Jahr 1772 nach Imatra gereist um die "Imatrafalls", die älteste Touristenattraktion Finnlands, zu beobachten. Zur Zeit befindet sich die Staustufe Imatra im Umbau, daher werden die Schleusentore nur einmal wöchentlich, jeden Samstag um 18:00 h im Sommer, geöffnet. Wenn die sog. "Rapidshow" startet, versammeln sich mehrere Hundert Zuschauer auf der kleinen alten Brücke und an den Wegrändern des steinigen Tals.
Im Sommer gibt es eine kleine Stadtbahn "Wuoksi-Wille", die vom Imatra Base Camp initiiert wurde und die man auf manchen Strecken ganz gut als Shuttle nutzen kann (wie beispielsweise zum See und zurück), da sie hier regelmässig fährt. Tickets für Erwachsene kosten 5,- € am Tag, sie beinhalten auch Informationen rund um die Stadt auf der Sightseeing-Route.
Wie in ganz Finnland, befinden sich auch in und um Imatra jede Menge Saunas. Einige von ihnen werde ich hier vorstellen, aber wahrscheinlich werde ich wohl nicht alle schaffen, also wenn jemand noch eine Sauna in der Region um Imatra ausprobieren will, die ich hier nicht beschrieben habe, nur Mut - bisher habe ich noch keine schlechten Erfahrungen gemacht!
Für einen entspannten Urlaub mit Freunden und Familie hat Imatra und seine Umgebung einiges zu bieten. Damit meine ich nicht nur Entspannung und verschiedene Saunas, sondern auch Abenteuer und Action.
Imatra und die Gegend am Saimaa See ist eine beliebte Ferienregion für Finnen, Russen und andere Nationalitäten, deshalb gibt es hier für die ganze Familie einiges zu tun. Was genau und wo, das seht ihr in den einzelnen Posts.

Fussgängerunterführung zwischen Campus Imatra und Vuoksi
Auch für Kulturliebhaber hält Imatra einiges bereit. Jedes Jahr im Sommer finden hier verschiedene Festivals statt. Während ich hier war konnte ich mehreren Darbietungen verschiedener Künstler beiwohnen. Anfang Juni findet in Imatra das "Black and White Theatre Festival" statt, das immer wechselnde Künstler und Zuschauer aus der ganzen Welt nach Südkarelien lockt. In diesem Jahr hat hier das erste Mal die 90ies Party stattgefunden, die so erfolgreich war, dass momentan überlegt wird, eine jährliche Veranstaltung daraus zu machen. Ein Konzert der Imatra Big Band sollte man sich auch anhören, wenn man hier ist. Die Band, zusammengesetzt aus Freizeit-Musikern, spielt das ganz Jahr über Konzerte (im Sommer auch auf dem Marktplatz von Imatrankoski) und lässt sich dabei von wechselnden Künstlern aus aller Welt unterstützen. Als ich mir ein Konzert hier angesehen habe, waren gleich vier verschiedene Unterstützer dabei, unter ihnen auch Jamie Davis, Neffe der Jazzmusiker-Legende Miles Davis.
Weiteren künstlerischen Einfluss auf die Stadt und ihr Erscheinungsbild haben auch die Studierenden an der hiesigen Saimaa-University of Applied Sciences. Hier am Standort Imatra werden nämlich die Fächer Design und Kunst unterrichtet, so wurde auch in einem Projekt der Kunststudenten die Unterführung zwischen Campus und Vuoksi mit bunten Graffitis zum Hingucker.



Montag, 25. Juli 2016

Sauna #2 - The real smoked Sauna

Die traditionellste Art der Sauna ist die, wie sie früher betrieben bzw. natürlich in dem Fall - beheizt wurde, die "smoked Sauna". Die traditionelle finnische Sauna wird mit Birkenholz beheizt, das in den kleinen Ofen im Inneren der Sauna nachgelegt wird. Es riecht angenehm nach verbranntem Holz, das aber nicht unangenehm in den Augen brennt, als würde man im Rauch sitzen, sondern einfach eine gemütliche Stimmung in der Sauna entstehen lässt. Den kleinen Platz am See zeigten mir meine Mädels hier letzte Woche, die Anlage nennt sich HINKAN SAUNAT (Adresse gibt's unten) und hat einiges zu bieten - vor allem für den kleinen Geldbeutel viel Luxus. So haben die Mädels eine Sauna für uns 4 ganz alleine gebucht. Das ist garnicht teuer - 15 € pro Stunde ist wirklich ein unschlagbarer Preis. Man soll sich keine eigene Verpflegung mitbringen - kann ich auch irgendwo verstehen bei den Preisen. Aber auch die Snacks, die man an der Bar kaufen kann, sind nicht sehr teuer und sogar das Bier ist für finnische Verhältnisse extrem günstig. Hier gibt es auch die Möglichkeit, beim BBQ mitzuessen. Als wir um 18.45 h dort ankamen, war der Besitzer gerade dabei, Köstlichkeiten auf dem Grill zuzubereiten.
Meine finnischen Begleiterinnen, Kati, Olga uns Satu (v.l.n.r.) seht ihr auf dem Bild oben links, hier sehr entspannt und gut gelaunt nach der Sauna. Noch ein kleiner Drink nach dem Saunagang und dann ab nach Hause. So gut geschlafen hab ich schon lange nicht mehr!
Oben rechts seht ihr die BBQ-Area, wo der Chef persönlich grillt und die Gäste bewirtet, sehr lecker, bodenständig und einfach wie bei Nachbars im Garten. Um die überdachte Grillstelle herum sind draussen auch noch kleine Tische mit Sonnenschirmen angeordnet, alles selbst gebaut aus Holz und wirklich schön rustikal und urig hier.
Auf dem Bild links unten sieht man unsere "Privatsauna" und rechts einen Blick in Richtung der anderen Saunas, die grösser sind und mit mehreren Leuten genutzt werden. Keine Angst, hier ist es Pflicht, Badeanzug/hose oder Bikini zu tragen, also wer nicht nackt in die Sauna will, muss das auch nicht tun. Abkühlen tut man sich hier direkt im See, leider sieht man es hier noch nicht auf den Bildern, aber man kann von unserer Privat-Sauna direkt ins Wasser gehen (ist auch nicht so schmerzhaft für die Füsse, wie an den öffentlichen Stränden) da hier Platten bis ins Wasser verlegt sind und man sich an einem Geländer festhalten kann.
Die gute alte traditionelle finnische Sauna hat aber noch mehr in petto - Time to Vasta!!!! Vasta sind Birkenzweige, aber ganz spezielle und auch nur von einer Birkenart machbar. Mit diesen zusammengebundenen Birkenzweigen kann man sich selbst schlagen auf Beine und Oberkörper während man in der Sauna sitzt, oder man lässt sich schlagen mit den Zweigen, aber wer darauf nicht so steht, macht es halt selbst. Auch wenn die Finnen echt n sarkastisches Völkchen sind, sie sind sehr vorsichtig mit den Vastaas, wenn man es also härter haben will - einfach selber machen! Das Schlagen mit der Vasta fördert die Durchblutung und hilft scheinbar auch bei Mosquitostichen. Wer also das komplette Sauna-Feeling geniessen will, lässt sich solch eine Vasta mitbringen bzw. kauft sich selbst eine. Wo es die gibt, bekomme ich in den nächsten Tagen noch gezeigt, dann gibt's auch dazu mehr Infos.
Die Sauna werden meine Mädels und ich übrigens nochmal besuchen. Hier gibt es schliesslich verschiedene Möglichkeiten, die Sauna zu buchen. Wir hatten die kleine Sauna, die man für 15 € stundenweise mieten kann. Wie schon erwähnt, kein Essen & Trinken selbst mitbringen, sondern bitte an der Bar kaufen.
Ausserdem gibt es hier die "öffentliche Sauna", in der man mit anderen (fremden) Leuten eine grosse Sauna nutzen kann. Genauso gemütlich aber halt eben nicht so privat. Preise sind sehr erträglich hier: Erwachsene zahlen 5,50 €/Stunde, für Rentner, Studenten, Jugendliche und Arbeitslose (jaaa, kein Witz!!) gibt es vergünstigte Preise von 4,- €/Stunde und für Kinder kostet der Spass nur 2,- €. Die planschen zwar lieber mehr im See als die Sauna zu besuchen, aber das ist ja nun nicht mein Problem (in meiner kleinen privaten Sauna mit den Mädels :-) ). Dann habe ich aber gerade noch was tolles gesehen, was ich sicher buchen werde... Es gibt noch eine besondere Private Sauna, die man allerdings fest für drei Stunden buchen muss (45,- € für drei Stunden): Die Privatsauna, mit eigenem Grill, Pergola, Pavilion und natürlich direktem Zugang zum See. Besser geht es eigentlich fast nicht mehr. Aber doch: denn hier kann man sein Essen auch ohne Probleme selbst mitbringen! Ich freu mich schon darauf!!!
Hier noch die Adresse und Kontaktdaten (geht auch auf englisch):
HINKAN SAUNAT
Rantatie 540
54100 Joutseno, Lappeenranta
P. 050 3388430
hinkansaunat@gmail.com  
Wenn ihr hier in der Gegend seid, müsst ihr das auf jeden Fall machen!!!
Noch ein wichtiger Tipp: Wenn ihr mit dem Fahrrad dorthin fahren möchtet: Vergesst Google Maps!!! Ich wollte nochmal hin, um ein paar schöne Fotos zu machen und wurde von der GPS-Dame irgendwo in die Wildnis geschickt, also bitte entweder selbst mit dem Auto fahren (da müsste das mit Google Maps ok sein, denn ein Stück des Wegs ist Autobahn), ein Taxi bestellen,  oder einfach ein ordentliches Navi downloaden zum Fahrradfahren!

Ein Tag in Savonlinna

Olavinlinna - Die Burg von Savonlinna
Savonlinna ist etwa 130 km von Imatra entfernt und im Sommer ein beliebtes Ziel für Touristen. Direkt am See Haapavesi gelegen beherbergt der Ort auch eine mittelalterliche Burg "Olavinlinna", die im See auf einer kleinen Insel liegt. In der Burg findet jährlich im Sommer ein berühmtes Opernfestival statt, das viele tausend Besucher aus aller Welt anlockt. Aber mehr zur Burg und ihrer Geschichte später.
Die kleine Stadt Savonlinna erinnert mich direkt an Como oder Lugano, die (wie die meisten sicher wissen) auch an berühmten Seen liegen. Ein bisschen von diesem alten italienischen Flair ist auch hier zu finden, vielleicht sind es auch einfach nur die alten Hotels direkt an der Seepromenade, die in mir diesen Anschein erwecken.
Erstmal Mittagessen: Hier habe ich mal wieder eine echte finnische Spezialität kennengelernt. Natürlich war es mal wieder ein Fisch und seine besondere Zubereitungsart (ich mag Fisch halt, und wenn man schonmal in einem Land ist, das absolut zu Recht das "Land der 1000 Seen" genannt wird, muss man das doch auch in kulinarischer Hinsicht geniessen). Also gab es  frittierten Muikku und Salat mit finnischem Blauschimmelkäse. Eigentlich steh' ich garnicht auf Blauschimmelkäse, aber der hier ist wirklich gut. Vor allem, weil man von dem blauen Schimmel nicht wirklich viel sieht und der Käse doch recht mild ist.
Netter Platz für ein gemütliches Mittagessen



Wir haben einen tollen Platz bekommen direkt auf dem See, da das kleine Restaurant "Kalastaja Koju" direkt am See liegt und seine Tische auf grossen schwimmenden Stegen im See aufgestellt hat. Nicht nur für Touristen ist dies ein toller Platz, auch Bewohner der romantischen Kleinstadt Savonlinna gehen hier gerne zum Fischessen hin. Ich kann's gut verstehen!


Nach dem Essen ging es los zu einem kleinen Spaziergang am Ufer des Sees Pihlajavesi. Hier habe ich noch was tolles gesehen: Wie mir meine privaten finnischen Tourguides berichten, hat jeder Finne, der was auf sich hält, ein Sommerhaus, das in den meisten Fällen am See, manchmal auch im Wald (oder beides geht natürlich auch) gelegen ist. In Savonlinna habe ich aber auch ein paar alte Boote gesehen, die zum Summercottage umfunktioniert waren. Sie sind voll funktionsfähig und werden wie damals üblich nicht mit Diesel, sondern mit Birkenholz betrieben. Eine wirklich tolle Idee, die teilweise 100jährigen kleinen Schlepper heute noch zu nutzen.Und da scheint mehr Platz drauf und drin zu sein, als man auf den ersten Blick meint... Ich habe gesehen wie eine Familie mit 5 (!!!) Kindern aus dem Boot gekrabbelt ist!
Tippa im Hafen von Savonlinna

Hier im Bild sieht man so ein schwimmendes Sommerhaus. Ich bin auch relativ sicher, dass man solche Schiffchen mieten kann, die dann aber wahrscheinlich einen Dieselmotor haben. Glaube das wäre eine tolle Idee für einen Urlaub mit guten Freunden oder der Familie.
Von Savonlinna aus starten auch Boote zum Hotel Punkaharju, dazu aber mehr in einem separaten Post, weil das ist alles zu interessant um es hier rein zu packen.
Weiter ging's entlang dem Ufer Richtung Burg. An der Promenade befinden sich einige kleine Cafés und Restaurants und direkt am See gibt es  Sandstrände zum Chillen und Baden. Das tolle an dem Jedermanns-Recht hier in Finnland ist, dass man nicht nur Beeren, Pilze und alles andere Essbare überall sammeln kann, sondern auch überall schwimmen gehen kann, wo man Lust hat, ohne Eintritt zu bezahlen. Die Seen sind unglaublich klar und sauber und machen Lust darauf, einfach reinzuspringen.

Die Burg Olavinlinna wurde benannt nach dem Heiligen Olof und ist ist über zwei kleine Fussgänger-Brücken zu erreichen. Über die erste Brücke gelangt man auf eine kleine Insel, die den Schlossgarten darstellt. Hier gibt es natürlich auch noch die Möglichkeit, sich bei einem kleinen Kiosk ein Eis zu kaufen und in die Sonne zu setzen. Dann gibt es hier noch einen Schafsbock, "das schwarze Schaf". Es ranken sich viele Mythen um den Schafsbock, so soll es zum Beispiel Glück bringen, den Schafsbock zu berühren. Egalwo. Allerdings muss ich sagen, dass man recht schnell die Stelle findet, die zu berühren nach  landläufiger Meinung scheinbar am meisten Glück bringen soll...
Schafsbock auf der Insel vor dem Schloss Olavinlinna
Die Burg von Savonlinna befindet sich auf der nächsten Insel, die mit dieser hier verbunden ist über eine auf dem Wasser schwimmende Ponton-Brücke, die bei Bedarf für Schiffe geöffnet werden kann. Feste Zeiten, das Öffnen der Brücke zu beobachten gibt es nicht. Vielleicht hat der Schafsbock ja da schon Glück gebracht, denn kurz nachdem wir an der kleinen Brücke ankamen, erklang ein Warnsignal, dass die Brücke nun geöffnet wird. Das geht dann auch relativ schnell, wie man unten im Video sehen kann.

Kunst & Handwerk in Savonlinna
Bei unserem weiteren Spaziergang durch die Altstadt von Savonlinna kamen wir an zahlreichen Boutiquen und kleinen Shops vorbei, die handgefertigte Waren, Schmuck und Kleidung anbieten. Diese Stücke sind von finnischen Designern entworfen und werden in kleinen Häuschen angeboten, die mich an eine Mischung aus Bullerbü (aus den Erzählungen von Astrid Lindgren) und London's Camdenmarket erinnern. Zwar nicht so gross wie der Camdenmarket, aber irgendwie genauso verzweigt schaffen die Finnen eine solche Atmosphäre in nur einem kleinen Häuschen. Wie auch in London befindet sich das kleine Häuschen im Bild auch in einem Hinterhof und bietet Schmuck und Kleidungsstücke auf drei Etagen, die teilweise bis in ein nebenliegendes Haus führen und über verzweigte Stiegen zu erreichen sind.

  
Hier noch das oben erwähnte Video der Ponton-Brücke, die zur Burg führt.

Donnerstag, 21. Juli 2016

Lunchbreak @ Lake Saimaa

Bei einem Ausflug von Imatra zum Saimaa See sollte man unbedingt die finnische Küche ausprobieren. Ein ganz tolles Ambiente bietet das kleine aber feine Restaurant "Satamaravintola Nuotta". Es liegt direkt gegenüber des Bootshafens von Imatra. Man kann entweder mit dem Auto dorthin fahren (Parkplätze gibt es am See genügend), auf's Fahrrad steigen (Fahrradwege führen hier an jeder Strasse entlang), oder den "Katujuna Street Train" nutzen. Das ist ein kleiner Zug für Touristen, der regelmässig im Sommer Besichtigungstouren anbietet und zwischen dem Zentrum Imatras "Imatrakoski" und dem Hafen als Shuttle Service genutzt werden kann. 
Das Restaurant, das die Anwohner hier nur kurz "Nuotta" nennen,  bietet ganz frische Gerichte, nicht nur frisch zubereitet, sondern auch frisch gefangen war der Lachs, den ich dort hatte. Dazu wurde mir eine Pilzsauce empfohlen mit frischen Pilzen, genauer gesagt Morcheln. Das Essen war als mein erstes traditionelles finnisches Gericht überragend! Der frische Lachs, der am Morgen noch im See geschwommen ist, wurde nach unserer Bestellung in den Räucherofen gesteckt, das hat man auch geschmeckt. Wunderbar zart und mit einer leicht rauchigen Note ist er mir lauwarm vom Räuchern serviert worden. Dazu gab es junge Kartoffeln und frischen Salat.


Kati & Tuula beim Beerensammeln
Zu einem Verdauungsspaziergang bietet sich die umliegende Gegend ohnehin an, denn das Restaurant ist umgeben von See und Wald, und tolle Wanderwege, sowie asphaltierte Routen sind angelegt. Als Nachtisch kann man hier leckere Heidelbeeren finden (Mitte/Ende Juli-Anfang August). Die kann man auch bedenkenlos ungewaschen essen, ich hatte zumindest noch keine Probleme damit (und ich mache das ständig!). Allerdings muss man sich da jetzt beeilen, denn bald ist Erntezeit (Ende Juli/Anfang August) und dann wird es schwierig noch welche dieser kleinen blauen Köstlichkeiten zu finden.
Wenn man aber so erfahrene Beeren- sammlerinnen dabei hat wie ich, ist das alles kein Problem!
Abschliessend gab es noch einen Kaffee in der Bikini Bay Bar, einer kleinen Strandbar, die letzten Sommer eröffnet hat. Hier gibt es auch einen kleinen Eisstand und sehr nette Bedienungen. Einfach mal die Füsse hochlegen und geniessen!

Hier der link zur Website des Restaurants:  http://www.ravintolanuotta.fi/

Mittwoch, 20. Juli 2016

My first Sauna experience

Sauna heisst schwitzen... und das auch noch freiwillig und ohne Sport zu treiben... Was soll das also? Das hab ich mich bisher immer gefragt. Und zudem soll ich mich nackt mit fremden Menschen in einen mit Holz verkleideten Raum setzen... Wozu denn? Ich hatte das mit der Sauna mal ausprobiert, aber wirklich nur ganz kurz und es hatte mir damals echt nicht gefallen. Wenn man redet wird man dumm angeguckt und wenn man lacht hat man das Gefühl, als müsste man sich dafür entschuldigen.... Also echt nicht mein Fall (wie sich meine Freunde wohl denken können)!
Jetzt habe ich hier die Sauna mal von einer anderen Seite kennengelernt. Kati und ich waren im Holiday Club Saimaa geladen, damit die Deutsche (also ich) mal lernt, dass Sauna auch ganz schön sein kann... Was soll ich sagen, sie haben mich erwischt, jetzt kann ich es kaum erwarten nochmal in die Sauna schwitzen zu gehen.
Holiday Apartments & Hafen Holiday Club Saimaa
Der Holiday Club Saimaa liegt direkt am Saimaa See und ist eins der grössten und modernsten Holiday-Resorts in der Gegend. Für einen Familienurlaub genau richtig, da den Kleinen jede Menge Amüsement geboten wird. Aber auch die Grossen kommen auf ihre Kosten!
Das hoteleigene Schwimmbad befindet sich im Kellergeschoss und ist alles andere als Standard. Hier gibt es kein grelles Licht aus Neonröhren und keine typischen weissen Fliesen. Hier ist alles bunt! Zum Schwimmen ist es auch nicht so richtig was, eher zum Planschen, aber das kann man ja im Urlaub ruhig mal machen.
Es gibt jede Menge bunte Lichter, die nicht aus der Decke, sondern aus dem Boden kommen, in der Mitte befindet sich ein grosses Plateau, auf dem gerutscht werden kann, vor allem Kinder haben hier richtig Spass. Die Farben wechseln zusammen mit den Formen der Wasserfontänen, die aus dem Boden sprudeln. An einem Abend in der Woche gibt es hier eine Disco, die für Unterhaltung und Musik im Schwimmbad sorgt.
Beim Rundgang durch den Schwimmbereich gibt es auch sonst viel zu entdecken... Durch ein Fenster kann man in die Eishalle gucken, in der ganzjährig Eishockey gespielt werden kann (die Finnen sagten mir, sie können auch im Sommer nicht ohne Eislaufen). Eine Bar mit Getränken und Snacks ist dem Schwimmbad natürlich auch angeschlossen.
Weiter geht's zu den beiden Wasserrutschen. Eine kann man ohne, die andere mit Schwimmreifen runterrutschen, und dann kam mein erstes Highlight! Es gibt im Schwimmbadbereich eine Sauna für Kinder! Kati erzählte mir, dass diese Sauna, die aussieht wie ein Iglu, von einem kleinen Jungen entworfen wurde, daher die aussergewöhnliche Form. Innen ist dieses Iglu bunt gefliest und es befindet sich ein Bildschirm darin, der Cartoons von Mickey Maus und Donald Duck zeigt. Geile Idee wie ich finde!
Die Sauna-Welt befindet sich eine Etage höher. Ihr Besuch ist nicht im normalen Eintrittspreis enthalten und kostet 7 € zusätzlich. Die lohnen sich aber auch, da hier verschiedene Arten von Saunas angeboten werden. Der Bereich ist sehr urig gestaltet und beinhaltet neben vielen Duschen auch eine kleine Bar zum Relaxen. Natürlich gibt es auch gemütliche Liegen, auf denen man zwischen den Saunagängen entspannen kann. In der Mitte des zentralen Raums lodert ein kleines Feuer und trennt die Relaxzone von einem kleinen Pool ab, der angenehm kühles Wasser enthält.
Mehr Infos zu den einzelnen Saunas gibt es auf der Website des Holiday Club Saimaa unter dem nachfolgenden link: http://www.holidayclubresorts.com/en/resorts/saimaa/spa-and-wellness/prices/
Auf der Dachterrasse kann man eine weitere Sauna besuchen. Diese ist vom Schwimmbad aus zu erreichen und stellt die klassische Form der finnischen Sauna dar: Die Smoked-Sauna. Hier riecht es auch wirklich wie im Räucherofen, was aber nicht heisst, dass man komplett zugeräuchert wird. Innen ist alles mit Holz verkleidet und richtig entspannen kann man sich auch! Draussen auf dem Rooftop gibt es eine Bar, die wiederum Getränke und Snacks anbietet, die auf Wunsch auch am Pool auf dem Dach serviert werden.
Der Eintritt des Schwimmbads ist im Preis für die Zimmer enthalten, aber auch als "Nicht-Gast" des Hotels darf man natürlich hier rein. Für 20 € kann man 2,5 Stunden lang Schwimmbad und die Dachterrasse nutzen.
Zum Abschluss unseres Entspannungs-Abends sind wir noch zur Bar Teerenpeli auf dem Gelände des Resorts gegangen. Dort kann man auf der Terrasse das ein oder andere Getränk geniessen und einfach mal beim Blick auf den Saimaa-See die Seele baumeln lassen. Kleine Snacks gibt's hier auch.
Chillen nach der Sauna mit Blick auf den Saimaa See